Angkor Wat, da wollte ich schon immer mal hin. Das Gefühl, an einem dieser Sehnsuchtsorte zu stehen, war für mich befriedigend und enttäuschend zugleich. Es ist enttäuschend, weil so viele Menschen um mich herum die intime Atmosphäre zwischen mir und dem Ta Phrom zerstören. Um nur eine halbe Stunde allein mit Angkor Wat, Bayon oder Ta Phrom verbringen zu dürfen, sind wir noch vor Sonnenaufgang dort. Mit jedem Sonnenstrahl, der zwischen den Bäumen auftaucht, werden die Besucher mehr und der Ort wird weniger heilig für mich.
Aber große Menschenmengen waren zu erwarten, schließlich ist Angkor Wat nicht nur Weltkulturerbe sondern auch eines der Highlights einer Südostasienreise.
Ich bin ein wenig verzweifelt, weil mir die Worte fehlen. Das Tempelareal um Angkor Wat ist unbeschreiblich. Diese Schönheit hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Ich nicht und Millionen Andere wohl auch nicht, deswegen ist über diese archäologische Stätte doch schon alles gesagt worden, oder? In unzähligen Reiseberichten, die die perfekte Route predigen oder erzählen wann man wo sein muss, um perfekte Fotos zu schießen, wurde schon viel geschrieben. Mit solchen Infos werde ich euch nicht langweilen.
Aber quälen werde ich euch trotzdem. Mit Bildern, die eure chronische Fernsucht füttern. Häppchenweise, damit ihr nicht denkt, ihr hättet schon alles gesehen. Wenn ihr spüren wollt, wie es sich anfühlt, am frühen Morgen vor einer Symbiose aus Tempel und Würgefeige so richtig zu erwachen, dann lauscht nicht meinen emotionalen Ausbrüchen. Fahrt hin und erlebt es selbst.
Hier also meine Foto Love Story. Damit ihr euch verliebt. In die Fotos. In das Reisen. In Angkor Wat.

Erste Sonnenstrahlen in Ta Phrom. Hier gibt es ganz früh am Morgen nur wenige Touristen, weil zum Sonnenaufgang alle vor dem Angkor Wat stehen

Innerer Tempel des Angkor Wat zum Sonnenaufgang. Aufgrund mangelhafter Beinkleider meinerseits konnten wir die obere Etage nicht besichtigen. Am nächsten Tag war ich vorschriftsmäßig gekleidet, aber die Etage ganztägig geschlossen.

Angkor Wat von außen betrachtet. Hinter mir stehen einige Stände, an denen man auch schon um 6 Uhr einen Kaffee bekommt. Zum Glück!

Auf unserem Weg durch die Anlage kam zu viel gute Laune auf und dann haben wir Quatschfotos gemacht. Wer diente wohl als Poseninspiration?

Und hier? Inspiration? Ja, die lieben asiatischen Reisegruppen. Wobei es ja kaum noch Ganzkörperposing bei den Asiaten gibt, denn die ganzen Selfiesticks machen das überflüssig.
Schöne Fotos und ein guter Kommentar. Ich war vor 2 Wochen in Siem Reap. 10 Tage die Tempel erkundet. Auch die Tempel bis 100 Km. ausserhalb von Siem Reap. Die Kulen Mountains – Bantheai Srei – Koh Ker usw. Ich galube, davon kann man süchtig werden. Bin nächstes Jahr sicher wieder dort.
Hi Bernard,
10 Tage sind schon eine Menge Zeit. Aber die brauchst du auch, wenn du dir alle Tempel in der Umgebung ansiehst, oder?
Wir haben das 3-Tages-Ticket gekauft und haben eine ganze Woche in Siem Reap verbracht. Ich glaube, dass wir irgendwann auch wieder zurückkehren. Manche der Orte sind einfach magisch! 🙂